Was ist eristische dialektik?

Die eristische Dialektik ist eine Methode der argumentativen Auseinandersetzung, die darauf abzielt, den Gegner im Streitgespräch zu besiegen, anstatt objektive Wahrheit oder Lösungen zu finden.

Der Begriff "eristisch" stammt von dem griechischen Wort "eris", was so viel wie Streit oder Zwietracht bedeutet. Die eristische Dialektik wurde zuerst von dem antiken Philosophen Eristik vertreten und später von Arthur Schopenhauer in seinem Werk "Die Kunst, Recht zu behalten" weiterentwickelt.

Ein Hauptmerkmal der eristischen Dialektik ist es, Recht zu behalten, unabhängig davon, ob die eigenen Argumente logisch oder moralisch vertretbar sind. Es geht primär darum, den Gegner mit rhetorischen Tricks und Täuschungen zu besiegen und den eigenen Standpunkt zu verteidigen.

Zu den Techniken der eristischen Dialektik gehören beispielsweise die Verwendung von rhetorischen Fragen, die Verschiebung des Themas, das Übergehen von Gegenargumenten oder das Erzeugen von emotionalen Reaktionen beim Gegner, um dessen Rationalität zu untergraben.

Die eristische Dialektik hat in der akademischen Welt wenig Anerkennung, da sie als unsachgemäß und unehrlich angesehen wird. In einem konstruktiven, fairen und lösungsorientierten Diskurs ist sie nicht zielführend. Es ist wichtig, zwischen eristischer und sachlicher Argumentation zu unterscheiden und einen rationalen Austausch zu suchen, der auf Fakten und Logik basiert.

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